Performance, 30 Minuten
Kiel 2017
Konzept und Durchführung: Linda Furker
Mit: Instituts für Körper und Raum – Wahrnehmung und Denken (koerawade)
#Promenadologie
#Interventionen im urbanen Raum
#Stadt-Raumwahrnehmung
#Gehen als bewusste Handlung
In der Performance Messgehen untersuche ich die Praxis des Gehens als Handlung, ausgehend von Michel De Certeaus Ausführungen über das Gehen in der Stadt und Hanna Arendts Vita Activa.
Ziel ist es konditionierte Handlungsweisen über künstlerische Aktionen zu unterbrechen und in Frage zu stellen.
Mittels individuell erstellter Ortsbegehungsübungen werden Teile des Stadtraums performativ erkundet um daraus relevante Erkenntnisse zu gewinnen, urbane Leitsysteme zu verlassen, bzw. alternative Bewegungsstrategien im städtischen Raum zu entwickeln. In Relation zu diesem werden Bewegungsmöglichkeiten und -qualitäten untersucht.
Sich aus den eigenen Konventionen und Handlungsmustern im öffentlichen Raum herauszubewegen, indem ungewohnte Strategien entwickelt und erprobt werden, stellt sich als persönliche Herausforderung dar. Zum einen folgen auf abweichende Handlungen und Bewegungsmuster im funktional-räumlichen Leitsystem der Stadt vorwiegend ablehnende Reaktionen, bzw. Blicke und Äußerungen, die störendes Verhalten in Frage stellen. Zum anderen erfahre ich mich in der Rolle der Performerin als verkörperten Störfaktor im geordneten und funktionierenden Leitsystem des öffentlichen Raums der Stadt.
… stehen, bücken, anlegen, markieren, aufrichten, Schritt, stehen, bücken, anlegen, markieren, aufrichten, Schritt, stehen, bücken..
… messen eigener Standort – Standort Person, Fuß – Fuß, Fuß Person umkreisen, Distanz beziffern …